Aufruf zu Kundgebung an Land und Demonstration auf dem Wasser
16. Juni 2018 | 19 Uhr Kiellinie / Tirpitzmole
Die Ostsee muss ein Meer des Friedens sein!
Entmilitarisierung der Kieler Woche!
Keine Kriegsschiffe – keine Militärshow!
Keine Werbung für die Bundeswehr!
>> Aufruf als PDF
Vor 104 Jahren verabschiedete sich am 30.6.1914 das Britische Geschwader mit dem Signal „Friends in past and friends for ever“ von der Kieler Woche. 35 Tage später begann der 1.Weltkrieg, befeuert durch deutsche Großmachtvisionen und wahnsinnige Aufrüstung, insbesondere der deutschen Kriegsmarine. Das Schlachten zu Lande und zur See endete erst, als Schiffsbesatzungen in Wilhelmshaven und Kiel sich weigerten, ihr Leben in einer weiteren sinnlosen Schlacht zu opfern. Zusammen mit streikenden Arbeiterinnen und Arbeitern gaben sie den Anstoß für die Novemberrevolution, die nicht nur das Kaiserreich stürzte. Es war der Versuch, ein Gesellschaftssystem zu bilden, dass Ausbeutung, Militär und Kriege aus der Welt schafft.
Aber schon 1933 triumphierten die Militaristen und Rüstungskonzerne wieder, wurde mit ihrer Hilfe das Nazi-Terrorsystem installiert, die Kieler Woche wieder Propagandaschau für Aufrüstung und Großmachtgeprahle.
12 Jahre später lag Kiel in Trümmern. Mit großer Mehrheit waren sich 1945 die Menschen einig, solch ein Gemetzel, solch Völkermord durfte nie wieder geschehen. Auch die Kieler Woche, das betonte Andreas Gayk bei der ersten Eröffnungsrede nach dem Krieg, soll „das Bekenntnis zur Humanität, das Bekenntnis zur Menschlichkeit und das Bekenntnis zum Frieden sein“.
Und Heute? Kiel ist wieder Drehscheibe für den Nato-Aufmarsch an der russischen Grenze, ist Marinestützpunkt und Rüstungsschmiede. Der Tirpitzhafen strotzt zur Kieler Woche von Kriegsschiffen, die Bundeswehr nutzt das fröhliche Nationentreffen um schon Kinder auf Kriegsschiffen spielen zu lassen.
Aufrüstung befeuert Aufrüstung
Militärmanöver bringen neue Spannungen
Schluss damit!
Vor hundert Jahren gaben in Kiel mutige Frauen und Männer, Soldaten und ArbeiterInnen durch ihre revolutionären Aktionen ein Signal für Frieden, gegen Militarismus und Krieg. Sie legten den Grundstein für eine demokratische Entwicklung halfen mit, den Krieg zu beenden. Sie retteten damit zehntausenden Menschen das Leben.
Geben wir aus Kiel wieder ein Signal für den Frieden!
Lasst uns die Kieler Woche entmilitarisieren!
Keine Kriegsschiffe zur Kieler Woche!
Keine Werbung für das Militär!
Kommt am 16. Juni 2018 zur Kundgebung und Demonstration auf dem Wasser ab Tirpitzmole um 19 Uhr!
Diesen Aufruf unterstützen: Buchladen Zapata, DGB Kiel, DGB Jugend SH, Die Linke Kiel, DKP Kiel, Lorenz Gösta Beutin – Bundestagsabgeordneter, Die Linke, Interventionistische Linke Kiel, Jochen Büttner, Hamburger Geschichts-und Kulturwerkstatt, Kieler Friedensforum, Kuhle Wampe Kiel, SDAJ Kiel, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/BdA-KV Kiel
Weitere Unterstützer oder Schiffe, die sich beteiligen möchten wenden sich an tutdasnot[at]t-online.de oder b.stahn[at]kieler-friedensforum.de
Weitere Veranstaltungen:
Rüstungskonversion in Kiel – Podiumsdiskussion
Dienstag, 29.5.18, 19 Uhr in der PUMPE Kiel
Die antimilitaristischen Forderungen der Novemberrevolution in die Tat umsetzen: „Kriegsproduktion in Kiel stilllegen! War starts here – Lets stop it here!“ – Kundgebung für Rüstungskonversion
Sonntag, 17.6.18, 15 Uhr am Revolutionsdenkmal im Ratsdienergarten Kiel
DENK-MAL – „…und das unheilvolle Feuer brennt weiterhin in vielen Kesseln“ Stadtbegehung zur Novemberrevolution
Donnerstag, 5.7.18, 17 Uhr Dänische Straße/Burgstraße
AK Novemberrevolution Kiel